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U17-Juniorinnen verlieren erstes Bundesligaspiel nur knapp in Nürnberg

Ohne Angst vor großen Namen sind die U17-Mädels des FC Forstern in das erste Fußball-Bundesliga-Spiel der Vereinsgeschichte gegangen. Im ersten Punktspiel der Saison 23/24 musste sich die Mannschaft von Trainerteam Kaifel/Kirsch zwar auswärts dem 1. FC Nürnberg 1:2 geschlagen geben aber das gesamte Team gab eine sehr gute Vorstellung ab.

Von Beginn an demonstrierten die Gäste, dass sie gar nicht gewillt sind, ihre Taktik aus den Bayernliga-Zeiten zu ändern – nur weil es nun gegen den letztjährigen Vizemeister der Bundesliga-Süd geht. Also: Wer erwartet hatte, dass die Oberbayern ihr Heil in der Defensive suchen würden, sah sich eines Besseren belehrt: Mit viel Leidenschaft und frühen Balleroberungen versuchte Forstern immer wieder nach vorn zu spielen. Ein paar Fernschüsse brachten nicht den gewünschten Erfolg, dafür entstanden freilich hinten einige Löcher in der Abwehr. Die nutzten die Gastgeber nach einer Viertelstunde. Ein Doppelschlag – beide Angriffe über links – und der „Club“ führte 2:0. Bei beiden Toren war Torhüterin Vroni Wimmer machtlos, die ansonsten mehrere Male in der Partie bravourös klären konnte. Beinahe wäre in der ersten Halbzeit noch der Anschlusstreffer gefallen, aber der Schuss von Hannah Ram knallte an die Unterkante der Querlatte und schließlich ins Feld zurück. Einige der zahlreich mitgereisten Fans des FC Forstern hatten schon zum Jubeln angesetzt. Unterm Strich aber war die Halbzeit-Führung der Nürnbergerinnen verdient, sie hatten mehr vom Spiel.

Die Mädels vom FC Forstern ließen aber die Köpfe nicht hängen und zogen im zweiten Durchgang die Partie an sich. Nun hatte plötzlich Forstern mehr vom Spiel und wurde schließlich belohnt. Teresa Frizberg traf aus kurzer Distanz zum 1:2 und schaffte etwas Historisches: Sie schoss das erste Bundesligator in der Vereinsgeschichte des FC Forstern! Die Gäste versuchten noch den Ausgleich zu erzielen, waren auch frech in der Offensive, aber die ganz großen Chancen konnten sie sich nicht mehr erspielen. Die hatte dafür auf der Gegenseite eine Spielerin des 1. FC Nürnberg. Doch in ihren Schuss aus wenigen Metern warf sich mit letzter Kraft Emilia Strube. Ja, in der Drangphase von Forstern boten sich den Gastgeberinnen natürlich Räume. Am Ende war das favorisierte Heimteam sichtlich erleichtert, diese Partie gewonnen zu haben. Und Forstern hat gezeigt: Selbst in der Bundesliga muss man sich nicht verstecken.

Blicken wir auf kommenden Samstag, 14 Uhr: Der FC Forstern empfängt zu Hause VfL Sindelfingen Ladies. Die haben am 1. Spieltag 0:6 gegen Hoffenheim verloren. Was liegt näher als die Hoffnung für Forstern, gleich im ersten Heimspiel die ersten Bundesligapunkte einzufahren? Ist das dann schon die erste Drucksituation?

Trainer Max Kaifel winkt ab: „Wir haben keinen Druck, wir haben nur Spaß.“

 

Bericht: Manfred Wöll , Bilder: Alexander Fox